Über uns
Mit der Absicht, Kindern ein Zuhause zu ermöglichen, ist die Stiftung 1974 von den Ehegatten Friedrich und Elisa Martha Wyss – Landolt errichtet worden. Die Stiftung wird in allen rechtlichen und geschäftlichen Angelegenheiten durch den Stiftungsrat vertreten. Grundlage bildet die Stiftungsurkunde vom 22. Januar 1957.
Als private Institution untersteht die Stiftung der Bewilligungspflicht und der Aufsicht des kantonalen Jugendamtes. Die Zusammenarbeit mit Eltern, Behörden und weiteren Beteiligten ist sehr wichtig. Das Angebot richtet sich an sozial - benachteiligte Kinder und Jugendliche, welche die öffentliche Schule besuchen können. Die familiäre Struktur ist auf Langzeitplatzierungen und Geschwister ausgerichtet.
Das Chinderhuus Lyss ist 365 Tage im Jahr offen und bietet neun Kindern ein Zuhause. Als Kleininstitution organisiert und geführt mit einem Tagesablauf, in dem jedes Kind seinen Platz findet und miteinbezogen wird. Die Stiftung Wyss – Landolt ist die Trägerschaft des Chinderhuus Lyss mit Sitz in Lyss. Sie wird vertreten durch den Stiftungsrat, der sich gemäss Stiftungsurkunde aus drei stimmberechtigten Mitgliedern zusammensetzt. Das Chinderhuus Lyss wird von Barbara Steinhart-Jaussi, Geschäftsleiterin, geführt.
Mitarbeitende
Barbara Steinhart-Jaussi, Co-Geschäftsführerin
Inga Tischenko, Co-Geschäftsführerin
Elias Keiser, Sozialpädagoge
Maria Fulgieri, Hauswirtschaft
Niklaus Häni, Sozialpädagoge
Micha Beyeler, Sozialpädagoge in Ausbildung
Fatma Ok, Miterzieherin
Thomas Renfer, Sozialpädagoge in Ausbildung
Ekin Mutlu, Miterzieherin
Stephanie Kocher, Finanzen und Administration
Tonja Spring, Hauswirtschaft
Bernhard Suter, Technischer Dienst
Janina Wöltinger, Sozialpädagogin
Stiftungsrat
Heinz Lüthi, Präsident
Heidi Ursenbacher
Martin Schwob
Leitbild Chinderhuus Lyss
Grafik: Nanna Steinhart
Trägerschaft / Soziales Unternehmen
Die gemeinnützige, privatrechtliche Stiftung bildet die Trägerschaft des Chinderhuus. Der fachlich qualifizierte Stiftungsrat sorgt für die strategische Führung und Weiterentwicklung und nimmt die interne Aufsicht wahr. Seine Verantwortlichkeiten und Aufgaben sowie die Zusammenarbeit mit der operativen Führung sind klar geregelt. Das Chinderhuus sieht sich als wachsende und wandelnde Institution in der Berner Soziallandschaft. Als soziales Unternehmen sehen wir uns in der finanziellen Verantwortung nach Wirtschaftlichkeit und leben gegenüber den Betreuten trotzdem eine angemessene Grosszügigkeit. Der Führungsstil ist offen und diskussionsbereit und fördert die Selbstverantwortung der Teammitglieder.
Angebot
Das Chinderhuus bietet Kindern und Jugendlichen mit besonderem Bedarf mittel- und langfristig Betreuung, Begleitung und Förderung an. Der Unterstützungsbedarf wird individuell abgestimmt.
Zielsetzung
Wir bieten den Kindern und Jugendlichen in unserem stationären Setting ein Hausklima mit Herzlichkeit und gemütlicher Atmosphäre, sinnbildlich auch durch einen blühenden und fruchtbaren Garten. Der Ort des Vertrauens und der Sicherheit dient als Nährboden für eine wirkungsvolle Selbstentfaltung und Entwicklung. Möglichst konstante, tragende Beziehungen in einem nachvollziehbaren und vielfältigen Wertemodell schaffen die Voraussetzung zur Entwicklung eigener Beziehungen, eigener Werte und Normen. Alle Kinder und Jugendlichen (symbolische Jungpflanzen) sollen sich ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend zu selbstwirksamen, verantwortungsbewussten und sozial kompetenten Menschen entwickeln können.
Grundhaltung/Menschenbild
Auf der Grundlage des Humanismus sehen wir unser Fundament in der Würde der Umwelt und Natur und des Menschen als Teil davon. Als Teilhaberinnen und Teilhaber sowie Gäste auf dieser Erde setzen wir bei der Ressourcennutzung auf Nachhaltigkeit und Respekt. Wir achten jeden Menschen als wertvolle und eigenständige Persönlichkeit und glauben an seine Entwicklungsfähigkeiten. Das Chinderhuus ist eine lernende Organisation und orientiert sich daher an vielfältigen, fachlich aktuellen Grundlagen der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik.
Alltagsgestaltung und Förderung
Wir leben einen möglichst überschaubaren, vorhersehbaren und fördernden Lebensstil. Unsere Förder- bzw. Hilfeplanung geschieht systematisch, regelmässig und nach systemischem Ansatz unter Einbezug verschiedener Methoden der Sozialen Arbeit. Zeiten mit hoher Vorstrukturierung zur stimulierenden / aktiven Förderung sowie freie Zeiten der Musse und Entspannung mit offenem Ausgang sollen Platz haben. Im Alltag soll ein Wechselspiel des Fokus zwischen individuellen (Einzelfallhilfe) und kollektiven Elementen (Gruppe) stattfinden. Im Alltagsleben soll dem Zusammenspiel von Mensch und Tier Platz eingeräumt werden, da dies der Entwicklung von Beziehung und Verantwortung sehr dienlich ist. Partizipation wird bei uns aktiv gelebt. Die Kinder und Jugendlichen sollen entwicklungs- und altersbedingt konkret in die Teilhabe/Mitsprache/Verantwortung einbezogen werden. Reibung, welche gerade durch diese Unterschiedlichkeit entstehen kann, wird als Ressource gesehen, sich in Abgrenzung zu üben und Perspektivenwechsel und Konfliktlösung zu erlernen.
Herkunftsmilieu / Biographie
Wir fördern und stärken im Rahmen des Kindswohl bewusst die Herkunftsfamilie sowie deren Umfeld (Freundinnen und Freunde, Angehörige, etc.). Die Rolle der leiblichen Eltern erachten wir als unersetzlich und für die Identitätsentwicklung von grosser Bedeutung. Wir unterstützen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Biographiearbeit und versuchen, Rivalitäten und Loyalitätskonflikte möglichst zu vermeiden. Erschwernisse versuchen wir als Ressourcen zu nutzen.
Integration
Wir fördern gezielt die Integration unserer Kinder und Jugendlichen im Dorf und den entsprechend vorhandenen Beziehungs- und Freizeitgefässen. Wir leisten diesbezüglich der Dorfgemeinschaft in Lyss auch einen Beitrag zur Vielfalt des Angebots.
Infrastruktur
Das Chinderhuus ist ein Ort des Zuhause Seins. Daher sollen unsere Räumlichkeiten alltagspraktisch und familiär sein sowie den aktuellen Standards von Hygiene und Wohnlichkeit/Gemütlichkeit entsprechen. Bauliche Tätigkeiten sollen immer unter dem Aspekt einer dynamisch wachsenden und flexiblen Organisation stattfinden.
Zusammenarbeit und Vernetzung
Wir setzen uns ein für eine konstruktive Zusammenarbeit mit intra- und interdisziplinären Diensten und Stellen. Mit individuellen Arrangements und der Zusammenarbeit mit diversen Institutionen suchen wir für jedes Kind das notwendige und geeignete Schul-, Therapie-, Ausbildungs-, Arbeits- und Freizeitangebot. Uns ist breite Vernetzung im Fachgebiet der Sozialen Arbeit wichtig und wir leisten diesbezüglich einen festen Beitrag zur Entwicklung und Förderung.
Betreuungsstruktur und Personal
Die überschaubare Struktur der Wohngemeinschaft soll mit einem fachkompetenten, divers zusammengesetzten Team umgesetzt werden. Die Geschäftsleitung stellt zusammen mit einem versierten, bewusst von Vielfalt geprägtem Team die Beziehungsarbeit sicher und sorgt für die angestrebte Herzlichkeit und Wärme. Das Personal ist sich seiner Vorbildfunktion (Modelllernen) bewusst und fördert daher durch seine Diversität die Vielfalt der Modellressourcen. Das mitarbeitende Personal ist fachlich qualifiziert und wird entsprechend in seiner Fachkompetenz laufend gefördert. Die Geschäftsleitung sorgt für die Förderung und Erhaltung von attraktiven Arbeitsplätzen, damit eine möglichst langjährige Beziehungskonstanz zu den Betreuten stattfinden kann.
Qualitätssicherung
Wir reflektieren unsere Arbeit durch Supervision, Teamsitzungen und Fallbesprechungen. Mit der internen Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung überprüfen wir regelmässig unsere Strukturen und Prozesse. Verbesserungen setzen wir laufend um. Für jeden Bewohner führen wir ein Aktendossier und notieren in einem Journal fortlaufend relevante Aspekte. Wir richten uns bei der Aktenführung und dem Datenschutz an die kantonalen Vorgaben.